Hey ihr, die gerade am PC Monitor sitzt und dies hier lest!
Obwohl ich eigentlich für meine bevorstehende erste Abiturprüfung lernen muss, habe ich gerade mehr Lust daran, euch von meiner letzten Schulwoche zu berichten. :)
Soweit ich mich erinnern kann, war ich vor meinem allerersten Schultag vor gut 12 Jahren ein einziges Nervenbündel (nicht, dass sich in der Zeit viel geändert hätte). Die Vorfreude und Angst meines 6-jährigen Ichs, das kaum schlafen konnte, entsprach im Großen und Ganzen dem Ich vor einer Woche.
Die Osterferien gingen schneller rum als gedacht (aber das kennen wir doch alle allzu gut) und schon stand die Mottowoche vor der Tür. Kurz vor knapp habe ich mir von einer Freundin Kostüme ausgeliehen. Es konnte also losgehen!
Mottotag I: Räuber und Gendarmen
Das hieß, die Jungs kamen als Strumpfmasken tragende Verbrecher und die Mädchen als Gesetzeshüterinnen. An sich ganz witzig, aber ich war mehr für "Geschlechtertausch" (auch wenn es ein alter Schuh ist, wie manche behaupten), denn besonders die Jungs hätte ich gern mit blonden Perücken in Kleid und Absatzschuhen gesehen. Meiner Meinung nach auf jeden Fall amüsanter!
Mottotag II: Fack ju JCS aka. Bad Taste/ Assi
Die Komödie "Fack ju Göhte" mit Elyas M'Barek ist euch ein Begriff? Falls nicht, dann gebt es einfach in die Suchmaschine ein. "Fack ju JCS (für Johann Christian Sulzberger, Namensgeber meines Gymnasiums)" stellte eine Art Parodie auf den genannten Film dar und so trugen wir einmal die Sachen, die wir normalerweise weder auf der Straße noch zur Schule anziehen würden. Crocs, Glitzerhosen, Trainingsanzüge, XXL Creolen und eine Menge blauer Lidschatten sowie pinker Lippenstift, um nur einige Beispiele zu nennen. Wohl bemerkt, die Zeitung kam an diesem Tag und lichtete uns Abiturienten ab.. Überraschung!
Mottotag III: Kindheitshelden, Antihelden und Helden jeglicher Art
Im Sinne unseres Abimottos: "ABIlymp MMXVI - Als Helden gekommen, als Götter gegangen" durfte sich jeder am Tag 3 als ein(e) Held(in) bzw. Antiheld(in) verkleiden. Bei dem Anblick von Charakteren wie Biene Maya, Rotkäppchen, Batman und Co. wünscht man sich doch glatt, wieder ein Kind zu sein.
Mottotag IV: Götter
Nachdem wir für einen Tag Helden waren, kamen die Götter an die Reihe. Kurzum es war so ziemlich jeder aus dem Jahrgang in Weiß und Gold gekleidet. Ein schönes Motto, doch es fehlte mir persönlich an der Kostümvielfalt.
Soviel zu den Mottotagen.. der Tag, nach dem man sich einen Großteil seiner Schulzeit sehnt, ist jedoch der "letzte Schultag". An diesem denkwürdigen Tag darf der Abistreich und ein fettes Abschiedsprogramm an Lehrer- und Schülerschaft natürlich nicht fehlen.
So bedeckten wir mit Freude die Flure mit Zeitungspapier, bemalten Tafeln.. stellten mit einem Wort "Chaos" an.
Früh wurde sich versammelt und laut Musik gespielt. Dann nach und nach kamen die ahnungslosen Lehrer und Schüler, um sich das Programm von uns 12ern anzuschauen. Blätter aus den alten Schulheftern flogen aus den Fenstern, Stammkursleiter traten gegeneinander an, Tanz und Witz, es war alles dabei. Als sich alle Abiturienten dann schließlich auf der Bühne versammelten und bunte Luftballons fliegen ließen, war es symbolisch der Abschluss 8 langer Jahre auf dem Gymnasium. 12 Jahre Schulzeit sind vergangen und ein Großteil fiel sich weinend in die Arme.
Es ist nicht zu leugnen. Die letzte Schulwoche ist emotional und auf ihre Weise unvergesslich. Für viele bietet sie aber auch Ablenkung vor den anstehenden Prüfungen.
Als ich über meine letzte Schulwoche nachgedacht habe, fiel mir ein Kanon ein, den ich zu Beginn der 5. Klasse im Musikunterricht gesungen habe.."Aller Anfang ist schwer, doch wenn der Anfang nicht wär‘, wo käm‘ das Ende dann her?" Ich finde, dass dieses Lied ganz gut das Erlebnis der letzten Schulwoche zusammenfasst. Mit Freude sowie ein klein wenig Panik warten wir auf einen Anfang nach dem Abitur..
Bis demnächst!
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